1. Etappe: Stuttgart-Neu-Ulm

Die Temperaturen sollten heute auf 29 Grad steigen. Ganz so viel war es wahrscheinlich nicht, aber es wehte aus Nordwest ein leichter Wind. Um 17 Uhr war ich in Göppingen, wo ich auf der Strecke am Markt immer Pause mache und ein Eis esse. Dieses Mal war ich durch den warmen Wind etwas ausgetrocknet und die Kohlehydratreserven aufgebraucht (1 Honigbrötchen zum Frühstück). Das Eis ging irgendwie nicht so recht in die Beine, die müde wurden. In Süßen (passender Name) besorgte ich mir an der AVIA-Tanke noch einen Liter Zucker-Cola. Um 19 Uhr war ich an der Geislinger Steige, später als sonst. Ich bin die Tour irgendwie unökonomisch gefahren. Das Navi (Smartphone mit Komoot-App auf Sailfish OS) setzte zwischen Plochingen und Göppingen mal ganz aus. Der GPS-Empfang ist unzuverlässig.

Am Albaufstieg lehrte mich ein Schild, dass die Geislinger Steige 1824 gebaut worden ist. Da gab’s noch keine Züge. Komoot führte mich recht zuverlässig über die Alb nach Ulm. In der Abendsonne glänzte die Gerste, die sich schon goldbraun zur Reife verfärbte. Der Weizen dagegen schimmerte blau-grün und frisch. Mein Favorit ist jedoch um diese Jahreszeit immer der Klatschmohn, der überall am Wegesrand blühte.

Über Jungingen, an der Firmenzentrale von Drogerie-Müller vorbei, sauste ich in die Oststadt hinunter und über die Donaubrücke nach Neu-Ulm, wo ich noch rechtzeitig einchecken konnte. Kurz vor dem Ziel gaben die Scheibenbremsen laute Schleifgeräusche von sich, beruhigten sich dann aber wieder. Ansonsten scheint am Rad alles in Ordnung zu sein. Ersatzschläuche habe ich immer noch nicht. Die Läden hatten meine Größe nicht und am Ende hatte ich keine Zeit mehr zum Einkaufen. Bei nächster Gelegenheit schlage ich zu, vielleicht Anfang nächster Woche.

Das eritreische Restaurant an der Donaubrücke hätte ich wegen der verheißungsvollen scharfen Linsen noch aufgesucht. Aber der Chef war gerade am Schließen. Ich werde das Lokal Hakuna Matata, dass es seit einem Jahr gibt, bei nächster Gelegenheit mal aufsuchen. Pide beim Döner um die Ecke tat es auch.

Der Rezeptionist im Hotel meinte, dass die Garage sonst um diese Jahreszeit immer voll steht mit den Rädern der Gäste. Heute bin ich aber der einzige. Unterwegs sah ich zwar viele Radtourer mit Gepäck, aber die fanden wohl nicht an die Donau nach Ulm/Neu-Ulm. – Frühstück gibt es morgen im Hotel nicht. Mal schauen, was der Bäcker um die Ecke so sagt.

Die Komoot-Statistik stimmt nicht, da der GPS-Track zwischendurch nicht funktioniert hat. Es waren heute gut 100 Kilometer. Die Bilder lasse ich bei Komoot.

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