9. Etappe (Ziel): Wittenberg-Magdeburg

Samstag, 20. Juni. Nach Magdeburg, unserem Ziel für diese Reise, wurden es 101 Kilometer, weil wir am Anfang in Wittenberg erst einmal ganz ordentlich im Kreis gefahren sind. Mein Navi behauptete mal wieder, keinen GPS-Empfang zu haben. Das alles war aber nicht weiter wild. Wir hatten es heute ja mit keiner anspruchsvollen Strecke zu tun und lagen gut in der Zeit. Um 9 Uhr saßen wir im Sattel – vor uns nur flaches Land. Der Wind begleitete uns auch heute, aber es gab deutlich mehr Sonne, was das Fahren im kurzärmeligen Trikot angenehm machte.

Bis Coswig fuhren wir durch dichte Auenwälder auf großzügigen glatt asphaltierten Straßen oder Radwegen. Dessau links der Elbe ließen wir aus und bogen in Roßlau rechts nach Zerbst ab. Wir kürzten damit die Rechtsbiegung der Elbe nach Magdeburg etwas ab. In Zerbst, der Hälfte der Tagesetappe, brauchten wir wieder etwas Energienachschub und aßen in einem Café ein Stück Kirsch-Baisé-Kuchen. Das Teil half uns wieder auf die Sprünge. Schließlich galt es, weiter gegen den Wind zu arbeiten.

Wir gedachten kurz Katharina der Großen, die aus Zerbst kam, und schlugen uns über Nebenstraßen bis zur Fähre nach Barby durch. Wir wunderten uns beide, dass die Elbe inzwischen nicht breiter als in Usti nad Labem oder Decin war. Wir folgten meinem Navi, das inzwischen ganz gut funktionierte und machten Station am Ringheiligtum in Pömmelte. Der Bedeutung nach kommt es wohl Stonehenge gleich und ist 4.000 Jahre alt. Hunger und Durst trieben uns weiter. In einem kleinen Lokal am Rathaus von Schönebeck machten wir Rast.

Das letzte Stück war geprägt von einem Platten 200 Meter vor dem Ortseingangsschild. Dieses Mal hatte es mein Hinterrad erwischt. Ein nur kleines Loch, das wir in geübter Manier flickten. Die Jugendherberge in Magdeburg erreichten wir gegen 17 Uhr. Ein Zimmer für uns war schnell gefunden. Damit endet diese Frühsommerreise nach 927 Kilometern und 9 Tagen. Ok, morgen noch die Zugfahrt nach Hause…

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